Letterfontäne
Das Buch aus dem Verlag TASCHEN behandelt Form und Anatomie eines jeden Buchstabens im Alphabet, dazu die Satz- sowie Sonderzeichen. Joep Pohlen beschreibt in dem Typo-Klassiker ausführlich über 150 Schriftarten, deren Herkunft und Entstehung sowie die spezifischen Charakteristika. Kürzlich ist eine Studentenausgabe im Softcoverformat erschienen.
»Letterfontäne« ist die deutsche Ausgabe des niederländischen »Letterfontein«. Die holländische Originalausgabe erhielt 2010 u.a. das Certificate for Typographic Excellence des Type Directors Club New York (TDC).
An die Original-Ausgabe ist im Handel zunehmend schwerer dranzukommen. Bei der nun erschienenen Ausgabe handelt es sich um eine Softcover-Edition, die separat in Deutsch, Englisch und Französisch verfügbar ist und im Format 16,8 x 24 cm gefertigt wurde. Wie auch schon in der Erstausgabe, findet man hier auf 640 Seiten umfangreiches Typowissen vor.
Der Autor setzt Schriften in einen kulturhistorischen Kontext und zeigt Verbindungen zwischen einzelnen Typen und bedeutenden Kunstwerken und Kunstströmungen von Gutenbergs Zeit bis heute auf. Ganzseitige Schemata veranschaulichen unterschiedlichen Schnitte und Schriftgrade und präsentieren die jeweiligen »Verwandten« der Buchstabenfamilie.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Schriftästhetik im digitalen Zeitalter. Typografische Ratschläge sollen bei der Wahl des geeigneten Fonts je nach Anlass helfen. Außerdem findet man einen Vergleich serifenbetonter und serifenloser Schriftarten, ein Essay über Maßsysteme und Zeichen, Anmerkungen zu typografischen Regeln sowie eine Anleitung zur Entwicklung digitaler Typen.
Der Anhang enthält vier Register: ein allgemeines, eines mit den Schriftarten, eines mit mehr als 250 Type-Designern sowie ein Register mit Schriftgießereien. Darüber hinaus laden ein Grafik-Wörterbuch und eine Liste weiterführender Literatur zum Entdecken ein.
Die Softcover-Ausgabe von Letterfontäne ist für 29,99 Euro im Handel erhältlich.
