Double Mise en Évidence: Wallpapers von Luc Wolff
Der Ausstellungstitel bedeutet wortwörtlich „Zweifache Hervorhebung“ und bezieht sich auf die gemeinsame Präsentation von Designobjekten und Kunstwerken. Der Fokus liegt dabei auf der wechselseitigen Beziehung zwischen den gezeigten Exponaten.
Luc Wolff stellt seinen „Wallpaper“ ausgewählte Designobjekte aus der Sammlung des Kunstgewerbemuseums gegenüber – vornehmlich Stühle. Neben Entwürfen von Donald Judd (Chair #84/85, 1982) und Konstantin Grcic (Magis Chair One, 2003) sind dies auch der stapelbare Bofinger Stuhl von Helmut Bätzner oder der DSS-Stapelstuhl von Ray & Charles Eames.
Im Neben- und Miteinander von Malerei, die als „Tapete“ bezeichnet wird, und Sitzmöbeln, die auf Sockeln stehen, wird ein Ringen um Bedeutung und Bedeutungen erkennbar. Dies geht weit über die formalen Bezugsmöglichkeiten des Repetitiven, seriell Hergestellten und Reduzierten hinaus. Tapete und Stuhl sind hier zugleich Malerei und Skulptur, sie sind gleichzeitig und in gleichem Maße funktionales Design wie konzeptuelle Kunst. Im Gegenüber der Exponate kann das vermeintlich geklärte Verhältnis zwischen angewandter und freier Kunst neu in den Blick genommen und das Gespräch über ihre jeweilige Rolle und Relevanz im Museumskontext neu angeregt werden.
https://www.smb.museum/ausstellungen/detail/double-mise-en-evidence/