»Type follows Tools« mit Dr. Martin Lorenz
Die Werkzeuge, mit denen Schriften gestaltet wurden und werden, lassen sich nicht von der resultierenden Formgebung trennen. Wir sollten deshalb bewusster mit unseren Werkzeugen umgehen, ja vielleicht sogar neue Werkzeuge erfinden. Martin Lorenz wurde an der KABK mit Gerrit Noordzij’s Theorie des typografischen Universums in Schriftgestaltung ausgebildet. Heute gestaltet er wenig Textschriften, nutzt aber flexible Schriftsysteme um visuelle Identitäten zu gestalten.
Martin Lorenz hätte auch Koch, Comiczeichner oder Architekt werden können, wäre da nicht ein Praktikum beim Atelier Müller + Volkmann in Hannover im Jahr 1989 gewesen. Lorenz begann nach dem Abitur das Studium am Fachbereich Kommunikationsdesign der Fh Darmstadt. Nach dem Vordiplom zog er in die Niederlande, um an der königlichen Akademie der bildenden Künste (KABK) in Den Haag sein Diplom in grafischer und typografischer Formgebung zu absolvieren. Noch im selben Jahr wurde er von der Designagentur Hort als Creative Director angestellt. Nach vier Jahren kündigte er und zog nach Barcelona, wo er mit Lupi Asensio TwoPoints.Net gründete und ein Master- und Promotionsstudium in Designforschung begann. Lorenz verteidigte seine Dissertation über flexible visuelle Systeme im Grafikdesign an der Universität Barcelona im Januar 2016. Nach einem Jahrzehnt in Barcelona zog es ihn zurück in den Norden. Zurzeit unterrichtet Dr. Martin Lorenz an der KABK in Den Haag und an der Elisava und der IED in Barcelona. Er kocht immer noch gerne.
http://tgm-online.de/angebot/event/?eventId=1132