Papierfabrik zwischen Tradition und modernster Technik

Eine Mischung aus Traditionsbewusstsein und moderner Technik veranschaulichen Karl-Heinz Rothenbergers Fotografien der Produktionsprozesse in der bayerischen Büttenpapierfabrik Gmund.

Das Deutsche Technikmuseum in Berlin zeigt die Aufnahmen bis 30 Oktober 2011 in der neuen Foto-Sonderausstellung »Edle Papiere aus Gmund – eine Papierfabrik stellt sich vor«.

Die 60 Schwarzweiß-Fotografien dokumentieren die Arbeitsweise der Papierfabrik am Tegernsee. Das traditionelle Familienunternehmen mit rund hundert Mitarbeitern produziert über 100.000 verschiedene Feinstpapiere für den Schreibwaren- und Bürobedarf.

In der Fabrik kommen u.a. zwei Langsiebmaschinen zum Einsatz: die »Alte« aus dem Jahr 1883 und die »Neue«, die 1980 aufgebaut und 2007 modernisiert wurde. Während man mit der »Alten« noch Papiere mit handgeschöpftem Charakter herstellen kann, ist die »Neue« eine flexible Feinstpapier-Maschine. Die handwerkliche Basis für die Oberflächenvielfalt der Gmunder Papiere bildet eine umfangreiche Sammlung von Prägekalandern – Maschinen mit Presswalzen zum Glätten und Prägen. In einer separaten Werkstatt werden zur Demonstration Büttenpapiere von Hand geschöpft.

Der Fotograf Karl-Heinz Rothenberger ist ein passionierter Anhänger der analogen Schwarzweiß-Fotografie. Puristisch und analog ist seine Ausrüstung, geschult sein Blick auf die Tiefe der Dinge, die ihn interessieren. Nachträgliche Bildbearbeitungen lehnt er ab. Die Sonderausstellung zeigt Arbeiten aus einem seiner Bilderzyklen.

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