Proof-Alternative in der Druckvorstufe

Hewlett-Packard hat mit dem HP Designjet 50ps einen Hightech-DIN A3+ Drucker für das direkte Pre-Press-Umfeld entwickelt. Der Nachfolger des HP Designjet Color Pro GA schließt die Lücke zwischen professionellen Proof-Systemen und herkömmlichen Farbdruckern. Der Tintenstrahl-Printer richtet sich an Satz- und Reprostudios sowie Werbeagenturen und Druckereien, die eine Druckvorstufe betreiben. Der HP Designjet 50ps ist mit einem Profi-RIP der Firma Heidelberger Druck AG ausgerüstet und emuliert die wichtigsten Offset-Farbdruck-Standards. Er eignet sich dazu, schnelle, kostengünstige Proofs zu realisieren, die in hohem Maße farbverbindlich sind. Das Modell ist mit der Netzwerkkarte HP Jetdirect 610N ausgestattet und ab April 2002 im Handel.

Für die Druckvorstufe entwickelt

Die komplette Digitalisierung der Arbeitsschritte in der Druckindustrie hat zu einer Verkürzung der Produktionszyklen geführt. Druckschriften, die heute geplant werden, müssen nicht selten schon wenige Tage später auf dem Tisch liegen. Immer häufiger werden Daten online übernommen und per CTP (computer to plate) auf die Druckmaschine geschickt. Ein Glied in der digitalen Produktionskette ist das Proofen. Bevor eine Datei druckfertig ist, durchläuft sie mehrere Stufen der Farb- und Formüberprüfung. Konventionelle Proofsysteme brauchen dafür relativ lange und sind kostenintensiv. In diese Marktnische stößt der neue HP Designjet 50ps. Bei Investition, Betriebskosten und Farbverbindlichkeit ist er für Fachleute der Druckvorstufe eine echte Alternative. Zusammen mit den HP Designjet 10ps (clientbasierend) und HP Designjet 20ps (serverbasierend) ist mit der so genannten „Remote Proofing“ Funktion ein idealer Workflow zwischen Lieferant und Auftraggeber möglich. Remote Proofing erlaubt pdf-Dateien mit einer Beschreibungsdatei am HP Designjet 50ps zu erstellen und per E-Mail oder Internet zu versenden und diese Datei mit exakt gleichem farbverbindlichen Ergebnis an einem der HP Designjet 10/20/50ps Serie auszugeben. Ein entscheidender Vorteil, der Kosten und Zeit sparen hilft.

3.500 echte Mischfarben

Der neue Designjet arbeitet mit einem Sechsfarbsystem, das neben den vier Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz zusätzlich noch Cyan light und Magenta light enthält. Der thermische Tintenstrahl-Druckkopf arbeitet mit 1.848 feinen Druckdüsen – 304 pro Farbe – die schnell und mit hoher Präzision Farbtröpfchen im Picoliter-Bereich aufs Papier bringen. Durch Übereinanderplatzieren von bis zu 29 Tintentröpfchen auf einen Punkt – dem so genannten Color-Layering-Verfahren – schafft es der HP Designjet 50ps, 3.500 echte Mischfarben zu realisieren. Feine Linien werden eenso messerscharf reproduziert wie Farbübergänge weich und harmonisch wiedergegeben werden. Im Ergebnis entsteht eine feinkörnige Farbqualität, die nahezu das Niveau eines Offset-Drucks erreicht. Mit dieser Technik gelingt es dem neuen Tintenstrahler, eine Auflösung von 2.400 x 1.200 Punkten pro Inch zu produzieren.

Farbprints automatisch kalibrieren

Hewlett-Packard hat seinen neuen Pre-Press-Proofer mit einem automatischen Farbkalibrierungssystem ausgerüstet. Anwender können Farbausdrucke ohne Detailkenntnisse des Colormanagements optimieren. Die dazu von HP entwickelte Kalibrierungs-Software orientiert sich am PANTONE-Standard, der im grafischen Gewerbe gängig ist. Das System emuliert zudem Offset-Farbdruck-Standards wie EuroScale, SWOP, DIC und TOYO sowie ICC-Profile für Macintosh und Windows. HP hat den HP Designjet 50ps mit einem von der Heidelberger Druck AG lizenzierten, äußerst leistungsfähigen RIP (Raster Image Processor) ausgestattet. Er bereitet die Druckdaten für den Belichter und für digitale Druckmaschinen extrem schnell auf, so dass auch von dieser Seite die Arbeit in der Druckvorstufe im Handumdrehen erledigt ist.

Medien

Der HP Designjet 50ps ist darauf ausgelegt, spezielle Proofpapiere der Formate DIN A4 und A3-Überformat zu verarbeiten. Das System verfügt über zwei getrennte Papierfächer. Papierfach eins fasst 150 Blätter, das zweite 250. Mit einer optional verfügbaren Duplex-Einheit besteht sogar die Möglichkeit, bestimmte Medien beidseitig zu bedrucken.

Im Economy-Modus druckt der HP Designjet 50ps bis zu zehn Seiten pro Minute. Im Normal-Modus kommt er auf vier Seiten im DIN A4-Format und auf eine halbe Seite im DIN A3-Format. In der höchsten Qualitätsstufe, die Fotoqualität repräsentiert, legt der Drucker ein bedrucktes A3-Überformat in vier Minuten ins Ablagefach.

Mac- und Windows-kompatibel

Im digitalen Workflow des Druckprozesses müssen Daten ungehindert zwischen unterschiedlichen Systemplattformen fließen können, um Herstellungsprozesse zu verkürzen. Deshalb ist der neue HP Designjet 50ps kompatibel für Windows und Macintosh. Über die USB-Schnittstelle lassen sich die Drucker mühelos an beide Systeme anschließen. Mac-User haben zudem die Möglichkeit, mit der integrierten Software Apple ColorSync ein Farbmanagement durchzuführen. Mit einem Ethernet-Adapter unterstützt das System Netzwerk-Protokolle wie AppleTalk und TCP/IP. Die integrierte Software Adobe PostScript 3 wird von Apple- und Windows-Usern gleichermaßen genutzt. Die integrierte Netzwerkkarte HP Jetdirect 610N verleiht dem High-tech-Printer die Fähigkeit, Druckdateien direkt aus einem Intra- oder Extranet zu übernehmen und zu verarbeiten.

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