Ausprobiert: Das neue »Yoga 920 Vibes« von Lenovo
Ein Laptop, der auf Design und Features setzt, einen eigenen Eingabestift bietet und sich an Kreative richtet? Designer in Action hat sich das »Yoga 920 Vibes« im Hands-on einmal näher angeschaut.
Features für Kreative
Beim »Yoga 920 Vibes« haben die Entwickler von Lenovo einen hohen Wert auf Design-Aspekte gelegt. Der Laptop wird als Lifestyle-Artikel vermarktet und richtet sich an Menschen, die kreativ tätig werden möchten.
Mit dem »Yoga 920 Vibes« hat man nahezu eine Allround-Lösung vorliegen, die Features bietet, auf die man als YouTuber, Streamer, Blogger oder aktiver Social-Media-Nutzer womöglich besonderen Wert legt.
Dazu gehören zum Beispiel eine integrierte Kamera und Mikrophon, eine SSD-Festplatte zum schnellen Lesen und Speichern von Daten, i5-Prozessor, Sprachsteuerung, hochauflösendes 4K-Display, passabler Soundempfang etc. – kombiniert in einem einzigen, tragbaren Gerät, das man mit in die Arbeitstasche packen kann.
Form und Gestaltung
Der flache Laptop gibt sich äußerlich dezent im silbernen Aluminium. Ein wellenförmiges Muster, das an einen Windows-Desktop-Hintergrund erinnert, ziert die Glasabdeckung der Rückseite. Alles in allem wirkt die äußere Erscheinung auf dem ersten Blick sympathisch und unaufdringlich – eben ein netter Begleiter, der nicht zu sachlich und auch nicht zu verspielt wirkt.
An den Druck der Tasten mussten wir uns zunächst etwas gewöhnen, da diese Laptop-typisch gehalten sind und das Schreiben auf einer normalen, am PC angeschlossenen Tastatur eben spürbar einfacher von der Hand geht.
Als besonderes Feature gibt es einen Fingerabdruck-Sensor. Dieser lässt sich ganz einfach bei der Installation von Windows mit einrichten und verrichtet seinen Dienst zuverlässig. In Zeiten von AV-Verträgen für Kreative und Co. sicherlich eine willkommene Ergänzung.
Dem Laptop liegt außerdem der Eingabestift »Active Pen 2« bei, mit dem man sich alternativ durch das Betriebssystem hangeln oder auch selbst zeichnerisch aktiv werden kann. In Anwendungen, die Stifte unterstützen, lässt sich damit leicht (und drucksensitiv) zeichnen. Allzu hektisch sollte man dennoch nicht mit dem Schreibwerkzeug umgehen, da es ansonsten zu eckig und kantig auf der Zeichenfläche werden kann. Eine ruhige Hand ist wie immer von Vorteil. Auch innerhalb des Betriebssystems helfen ein behutsamer Umgang sowie etwas Übung mit dem Stift weiter, da fast ständig ein Zeiger in fadenkreuzartiger Form unter der Spitze erscheint.
Convertible-Funktion und Display
Ein echtes Highlight ist, dass sich das Gerät als Laptop sowie als übergroßes Tablet gleichermaßen nutzen lässt. »Faltet« man das Display vollständig um, wird automatisch der Modus gewechselt und man kann komplett mit den Fingern auf dem Bildschirm agieren – vorausgesetzt, Windows erkennt korrekt, dass es sich um eine Modus-Änderung handelt. Das wirkt mitunter nicht ganz flüssig, wie man es zum Beispiel von hochwertigen Tablets gewohnt ist, erfüllt aber dennoch seinen Zweck. Die berührungssensitiven Eigenschaften lassen sich zudem auch im Laptop-Modus verwenden.
Das Display ist sehr hochauflösend. Texte auf Websites kommen gestochen scharf herüber. Kein Wunder, denn auf der Bildschirmdiagonale von ca. 36 cm hat man eine satte Auflösung von 3840 x 2160 px und somit echtes, natives 4K auf kompakten Raum, das man sonst nur von den großen 32-Zoll-Monitoren gewohnt ist.
Das Display ist zwar sehr scharf, geschulte und empfindliche Augen können dennoch hin und wieder kleinere »Ruckler« beim Scrollen ausmachen. Das mag für den einen oder anderen nicht so ins Gewicht fallen – auf umfangreiche 3D-Applikationen sollte man bei der verbauten Onboard-Grafikkarte weniger setzen.
Die Batterielaufzeit erwies sich im laufenden Betrieb als angenehm. Hin und wieder schwankte die Anzeige der noch verbleibenden Restzeit um ca. eine Stunde. Grund hierfür könnten aber auch systembedingte Prozesse gewesen sein.
Und sonst?
Wie geeignet der Laptop für einen selber ist, hängt von den persönlichen Präferenzen und Einsatzgebieten ab. Für die kreativen Tätigkeiten, auf die der Laptop anscheinend abzielt – Websites lesen, Beiträge schreiben, Fotos posten, Bilder on-the-fly bearbeiten, ab und zu mal ein Video aufzeichnen etc. – erscheint das Yoga wie gemacht. Noch ein wenig mehr Power unter der Haube wäre für viele Einsatzzwecke vielleicht noch eine wünschenswerte Option. Gleiches gilt für die Grafikkarte. Ansonsten erhält man eine gelungene Allround-Lösung auf Windows-Basis.
Das »Yoga 920 Vibes« von Lenovo ist für ca. 1.799 Euro im Handel erhältlich.
(© Fotos: Designer in Action, Marco Rullkötter)