Logo Design Trends 2025

Kanten statt Kurven, Verschmelzungen statt Ligaturen und neue Systeme aus Quadraten, Tropfen oder Mustern: Der aktuelle LogoLounge Trend Report zeigt, wie vielseitig und vielschichtig das Logo-Design 2025 geworden ist.

Logo Design Trends 2025

Bill Gardner hat auch in diesem Jahr aktuelle Entwicklungen im Logo-Design zusammengetragen. Im Rahmen seines umfangreichen Reports analysiert er wiederkehrende visuelle Muster, gestalterische Experimente und stilistische Strömungen, die sich in tausenden neu eingereichten Logos abzeichnen.

Die Grundlage seiner Analyse bilden über 30.000 Logos aus mehr als 120 Ländern – ergänzt durch zahlreiche Markenrelaunches und neue Erscheinungsbilder internationaler Unternehmen. Der jährlich erscheinende Trendbericht versteht sich dabei nicht als Anleitung zur Nachahmung, sondern als eine Momentaufnahme dessen, was sich im Bereich visuelle Identität verändert und etabliert.

Logo Design Trends zwischen Hightech und Handwerk

Ein zentrales Spannungsfeld ergibt sich in diesem Jahr zwischen technologischem Fortschritt und gestalterischer Rückbesinnung. Während auf der einen Seite Logos entstehen, die mit KI-generierten Formen, 3D-Effekten und intensiven Neonfarben arbeiten, setzen andere Gestaltungen bewusst auf erdige Töne, weiche Kanten und natürliche Strukturen.

Diese gegensätzlichen Pole durchziehen nahezu alle Designaspekte: von der Farbwahl über Animationen bis hin zur Typografie. In vielen Fällen verbinden sich dabei beide Richtungen und erzeugen neue hybride Ausdrucksformen.

Ausgewählte Logo Design Trends im Überblick

1. Sharps

Spitze Einschnitte und kantige Endungen dominieren diesen Trend. Statt auf weich auslaufende Linien setzen Designer auf gezielte Brüche, die Logos eine kontrollierte Spannung und visuelle Energie verleihen. Die Motive wirken rebellisch, aber zugleich präzise ausgearbeitet – als Zeichen für eine bewusste Abkehr von etablierten Designtraditionen.

2. Smokies

Runde Formen, weiche Übergänge und ein bewusst „entschärftes“ Erscheinungsbild stehen hier im Vordergrund. Die Logos erinnern an gefräste Holzschilder oder abgerundete Ecken digitaler Interfaces. Dieser Trend signalisiert Nähe, Zugänglichkeit und Gelassenheit – besonders für Marken, die sich als freundlich und erfahrungsbasiert positionieren möchten.

3. Coves

Ein kleiner, aber markanter Formtrend: bogenförmige Aussparungen, die an abgerundete Kartenecken erinnern. Diese subtilen Gestaltungsdetails wirken wie unterbrochene Sterne oder eingerückte Bögen und spielen gezielt mit negativen Flächen. Besonders in Kombination mit minimalistischer Typografie erzeugen sie eine zurückhaltende, aber charakteristische Bildsprache.

4. Typemelts

Buchstaben verschmelzen miteinander und bilden organische, fließende Übergänge. Anders als klassische Ligaturen wirken diese Verbindungen unkonventionell und beinahe plastisch. Die daraus entstehenden Wortmarken setzen weniger auf Lesbarkeit als auf visuelle Originalität und starke Eigenwirkung.

5. Frilberry

Ornamentale Elemente wie Blätter, Beeren oder florale Muster finden vermehrt Eingang in Logos. Die gestalterischen Anleihen aus der Natur suggerieren Ruhe, Handarbeit und emotionale Wärme. Besonders Marken, die sich in Richtung Nachhaltigkeit, Wellness oder Handwerk positionieren, greifen auf diese visuelle Sprache zurück.

6. BlurTails

Ein Trend, der auf Bewegung und Geschwindigkeit setzt: Logos erhalten grafische „Schweife“, die wie Bewegungsspuren wirken. Diese visuellen Nachbilder verleihen selbst statischen Logos eine dynamische Anmutung und unterstreichen die Präsenz einer Marke im digitalen Raum.

7. Scalers

Verläufe, Größenstaffelungen oder rhythmische Wiederholungen sind zentrale Elemente dieses Trends. Durch sequenzielle Anordnungen – etwa in Form von Balken oder Linien – wird ein Gefühl von Wachstum und Fortschritt vermittelt. Die Logos erscheinen dabei klar strukturiert und zielgerichtet.

8. Squares

Quadrate etablieren sich als dominante Grundform in vielen Markenauftritten. Sie stehen für Stabilität, Klarheit und Präzision. Anders als frühere einfache Icons werden sie heute systemisch eingebunden oder typografisch weiterverarbeitet – etwa als strukturierendes Element in Wortmarken.

Fazit

Der LogoLounge Trend Report 2025 zeigt eine gestalterische Vielfalt, die sich zwischen technischer Innovation und organischer Rückbesinnung bewegt. Marken setzen verstärkt auf visuelle Systeme, die sowohl flexibel als auch charakteristisch sind. Designerinnen und Designer nutzen diese Trends, um neue Ausdrucksformen zu erproben und Markenidentitäten individuell und zeitgemäß weiterzuentwickeln.

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