AGD zum Thema »GEZ-Gebühren für Computer«

Ab 2007 sollen für Computer GEZ-Gebühren erhoben werden. Die Allianz deutscher Designer, der mit 3.000 Mitgliedern größte Design-Berufsverband Deutschlands, spricht sich deutlich gegen die drohende Regelung aus.

Für Designer ist der PC am Arbeitsplatz ein unbedingt notwendiges Arbeitsmittel und kein »neuartiges Empfangsgerät«. Die Zwangsabgabe wird der Realität nicht gerecht – im Gegenteil: Sie verschlechtert maßgeblich die wirtschaftliche Basis einer für die deutschen Wirtschaft wichtigen Innovationsbranche – so die AGD.

Gleichzeitig erklärt die Allianz deutscher Designer als Verband von Urhebern ihre Solidarität mit allen Kreativen aus der Hörfunk- und Fernsehbranche. Nach Meinung der AGD steht zu befürchten, dass die Mehreinnahmen der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten lediglich in geringem Maße an die Urheber weitergegeben werden.

Dr. Aladdin Jokhosha, Vorstandsvorsitzender der AGD:
»Ich halte von der Regelung nichts! Computer sind Arbeitsgeräte, mit denen wir unsere Aufträge erledigen. Sollte es zur Erhebung von GEZ-Gebühren kommen, sehe ich einen erheblichen finanziellen Schaden für unsere Mitglieder, die überwiegend selbstständige Einzelkämpfer sind und gerade in dieser schwierigen Zeit um ihre Existenz kämpfen. Durch eine politische Fehlentscheidung wird hier mit dem PC ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand zum Rundfunkempfangsgerät umdefiniert. Das kann nicht richtig sein.«

Lutz Hackenberg, AGD Vorstandsmitglied und Geschäftsführer:
»Diese Regelung ist anachronistischer Unfug! AGD Mitglieder sowie alle Freiberufler nutzen ihre Rechner nicht als Heimkino, sondern maßgeblich als notwendiges Arbeitsmittel im Bereich visueller Kommunikation. Hinzu kommen die geplante Einführung der Gesundheitskarte oder die zunehmende Notwendigkeit, gerichtliche Korrespondenz oder Steuererklärungen via Internet zu erledigen.«

Ein ausführliches Gespräch zwischen Dr. Aladdin Jokhosha, Lutz Hackenberg und der AGD Redakteurin Christina Sahr findet man auf der Website des Verbandes.

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