Heidelberg stellt Scanner ein

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) bereinigt ihr Produktangebot im Bereich der Druckvorstufe und baut ihre Produktion von Digitaldruckmaschinen in Kiel weiter aus. Die Entwicklung und Produktion von Scannern wird komplett eingestellt und das Angebot von Filmbelichtern auf den High-End Bereich reduziert.

Entwicklung und Produktion für Digitaldruck wird in Kiel ausgebaut

Wir haben uns mit dieser Maßnahme rechtzeitig auf die künftige Entwicklung und Bedürfnisse in den Märkten eingestellt“, erklärte Heidelberg Vorstandsvorsitzender Bernhard Schreier. „Wir setzen den Schwerpunkt im Vorstufenbereich auf Computer-to-Plate und Workflow-Software.“ Damit werde ein deutliches Signal für die Zukunft des Standortes Kiel gesetzt. „Hinzu kommt, dass wir in Kiel das Digitaldruckgeschäft weiter ausbauen“, sagte Schreier. Mittelfristig entwickele sich der Standort zu einem wichtigen Standbein für die Entwicklung und Produktion der Farbdigitaldruckmaschine Nexpress. Bis heute hat Heidelberg bereits mehr als 170 dieser Maschinen weltweit verkauft. „Service und Support sind für alle Produkte weiterhin sichergestellt“, fügte er hinzu.

Scanner und Computer-to-Film-Markt stark rückläufig

Der Markt für Scanner in allen Qualitätsklassen hat sich in den zurückliegenden Jahren rückläufig entwickelt – je nach Markt und Produkt bis zu 20 Prozent alleine 2001. Dies gilt verstärkt auch für Computer-to-Film, – hier liegt der Rückgang je nach Produkt bis zu 30 Prozent – da diese Technologie immer schneller von Computer-to-Plate abgelöst wird. Bei den Scanner-Produkten, die aus dem Heidelberg-Programm genommen werden, handelt es sich um alle DTP-Scanner (gesamte Linoscan-Familie), Nexscan und Primescan. Bei Computer-to-Film ist vorgesehen, Duosetter, Quicksetter 460 und Quicksetter 46 einzustellen.

Durch die aus den genannten Markttrends notwendige Reduzierung des Produktportfolios plant das Unternehmen in Kiel in den nächsten Monaten rund 200 Mitarbeiter abzubauen. Gleichzeitig sind dort im Zukunftsbereich Digitaldruck für die Fertigung der Farbdigitaldruckmaschine Nexpress etwa 60 Mitarbeiter zusätzlich vorgesehen. Derzeit sind in Kiel knapp 1.500 Mitarbeiter beschäftigt. „Die strukturellen Veränderungen werden sich nachhaltig positiv auf das Ergebnis von Heidelberg auswirken und gleichzeitig zur Standortsicherung beitragen“, erklärte Schreier.

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