niße – 400 Eszett-Schnitte
116 Jahre lange führte das kleine Eszett ein Leben als einzige lateinische Glyphe ohne großen Bruder, bis am 29. Juni 2017 der deutsche Rechtschreibrat das Versal-Eszett ins amtliche Regelwerk aufnahm. »niße« macht eine Bestandsaufnahme: 400 aktuelle Google-Fonts präsentieren stolz ihr Eszett.
Hannah Häußer und Maximillian Borchert haben alle Google-Fonts (zum Stand August 2017) nach ihrem Eszett abgeklopft, sortiert, verknüpft und möglichst vergleichbar aufgearbeitet. Alle Schriften sind mit ihrem Regularschnitt in 10 pt Schriftgröße und mit 13 pt Zeilenabstand dargestellt. Ergänzend dazu gibt es beschreibende Infos zum Font, Querverweise zu Schriftfamilien-Mitgliedern sowie einige Vorschläge zur neuen Glyphe.
Auf den rechten Seiten findet man die »Stars« des Buches in großer Darstellung präsentiert: Eszett-Zeichen, Seiten für Seite, in ca. 400 pt Schriftgröße. Von den 400 Schriften sind 86 bereits mit ihrer großen Eszett-Glyphe vertreten.
»niße« ist nicht nur für Typofans interessant, die sich für das Eszett-Zeichen interessieren. Das Buch bietet zudem einen kleinen, gedruckten Überblick über gängige Schriften, die kostenlos bei Google Fonts zur Verfügung gestellt werden. Alle Beschreibungstexte sind in den jeweiligen Fonts gehalten und bieten somit eine kompakte Möglichkeit zur Einschätzung. niße!
Das Buch, erschienen im Verlag Hermann Schmidt, hat ein Format von 12 x 16 cm und bietet einen Umfang von 832 Seiten (klebegebundene Broschur, gebunden in tiefschwarzes Schabert-Magic-Glitzerleinen mit silberner Prägung). Für 25 Euro ist »niße« im Handel erhältlich.