Robert Schumanns Leipziger Netzwerk

Die Ausstellung im Museum für Druckkunst Leipzig betrachtet Schumanns vielfältige Kontakte zu Verlegern, Komponisten und Interpreten während seines Aufenthaltes in Leipzig von 1828 bis 1844. Es wird ein Einblick in die verschiedenen Techniken des Notendrucks gegeben.

Als Robert Schumann 1828 aus Zwickau nach Leipzig zum Studium der Rechte kam, stieß er auf ein reges musikalisches Treiben in der Pleißestadt, dem damaligen europäischen Musikzentrum neben Wien und Paris. Schnell folgte er zunehmend seiner Leidenschaft zur Musik, so dass bereits 1833 eine erste Komposition aus seiner Hand in einem Konzert in Leipzig aufgeführt wurde. Eingebunden in ein Netzwerk von Interpreten, Musikschaffenden und Verlegern, erhielt Schumann in Leipzig zahlreiche künstlerische Impulse. Als Gründer der Neuen Zeitschrift für Musik wurde er bald auch als Musikkritiker und -redakteur bekannt. In Bildern, Dokumenten und Musikalien wird Schumanns Leipzig in der Ausstellung lebendig.

Ein weiterer Teil der Ausstellung zeigt die zahlreichen Facetten des Musiknotendrucks, in dessen Geschichte verschiedene Druckverfahren zum Einsatz kamen. Bis zur Erfindung des Notenstichs (Tiefdruck) um 1740 war das Hochdruckverfahren für die Herstellung von Musiknoten dominierend. Um 1796 kam mit der Entwicklung der Lithografie (Flachdruck) ein weiteres Druckverfahren zum Einsatz.

Die Ausstellung betrachtet den Musiknotendruck von der frühen Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert und zeigt neben originalen Druckformen, historischem Werkzeug und Drucken eine Auswahl an für den Notendruck relevanten Druckpressen.

Bis 15. August 2010 ist die Ausstellung im Museum für Druckkunst Leipzig ist zu sehen. Öffnungszeiten: montags bis freitags von 10 – 17 Uhr, sonntags von 11 – 17 Uhr (samstags geschlossen). Führungen gibt es jeden Sonntag um 12 Uhr.

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