Student fotografiert Deutschland im Lockdown und sammelt persönliche Botschaften

Robin Paeßens möchte zeigen, welche Auswirkungen die Pandemie auf Gesellschaft, Städte und Wälder hat. Daher versendet er Foto-Postkarten an willkürlich ausgewählte Anschriften in Deutschland … und erhält Antworten.

Die Leidenschaft von Robin Paeßens ist die Dokumentarfotografie. Deshalb fing der Student bereits im ersten Lockdown 2020 an, leere Straßen, geschlossene Bars oder abgesperrte Spielplätze zu fotografieren. Die Fotos schickte er sodann an Fremde im ganzen Land – mit der Bitte, auf diese Gedanken und Gefühle mit Blick auf die Pandemie niederzuschreiben. Ausgewählt wurden die Bürgerinnen und Bürger zufällig über das Online-Telefonbuch.

Jeder Mensch sei Zeuge dieser »ungewöhnlichen und auch zugleich neuartigen Zeit« empfindet der Kommunikationsdesign Student der Behrens School of Arts in Düsseldorf.

Corona-Postkarten

»Es gab dabei keine Beeinflussung durch Fragen oder Richtlinien in Bezug auf den Inhalt. Ziel waren unterschiedliche Resultate. Ich entschied mich für das Medium Ansichtskarte, da ich einerseits damit eine größere Reichweite ansprechen konnte und andererseits die Bestätigung der historischen Zeit durch den Poststempel erhielt«, kommentiert Paeßens seine Idee.

Buch zum Projekt

Aus den Antworten, Interviews und Fotos ist nun auch ein erstes Buch entstanden. Robin Paeßens bietet es selbst auf seiner Website coronapostkarten.com für 11,50 Euro (zzgl. 2,50 Euro Versand) an. Bei zwei bis drei Exemplaren betragen die Versandkosten 4,99 Euro. Bestellen nimmt der Student per E-Mail entgegen.

Coronapostkarten Buch
© Foto: Robin Paeßens – coronapostkarten.com)

Aufgenommen wurden die Bilder mit einer EOS M6 Mark II von Canon. Mittlerweile unterstützt ihn der Kamera-Hersteller beispielsweise mit Drucken auf einem imagePROGRAF PRO-2100. Außerdem zeigt sich Ilford Photo im Rahmen der Aktion behilflich.

Quellen: 1, 2

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