BDG Honorar- und Gehaltsreport

Der BDG Berufsverband der Deutschen Kommunikationsdesigner e.V. hat einen Honorar- und Gehaltsreport veröffentlicht. Er umfasst 92 Seiten und kann als PDF heruntergeladen werden.

Der Report soll eine Momentaufnahme darstellen und zeigen, wie die angestellten und freiberuflichen Designer im Jahr 2012 arbeiten und wie es ihnen geht. Hierzu wurden mehr als 1.800 Designer befragt. Der Verband weiß um mögliche Verzerrungen, die durch das Medium Internet entstehen können. Es ist nicht vollkommen sicher, ob ein repräsentativer Querschnitt aller Kommunikationsdesigner erreicht wurde. Das Bild unter den Angestellten entspricht jedoch den Ergebnissen, die der BDG in seiner Umfrage von 2010 herausgefunden hat.

Reichtümer häufen nach dem Report die wenigsten Designer an. Immerhin knapp zwei Drittel der Teilnehmer an der BDG-Umfrage zu Honoraren und Gehältern im Kommunikationsdesign kommt mit ihrem Einkommen zurecht. Der alarmierende Rest – und das ist gut ein Drittel – gibt an, nur schlecht oder gar nicht von ihrem Einkommen leben zu können. So erklärt jeder siebte unter den selbständigen Designern, ein jährliches Einkommen von weniger als 10.000 Euro zu erzielen.

Nur einer von sieben selbständigen Designern sieht einer Familiengründung gelassen entgegen, unter den angestellten Designern ist es sogar nur einer von zwanzig. Mehr als ein Drittel kann sich aus finanziellen Gründen gar nicht vorstellen, eine Familie zu gründen. Jeder fünfte Teilnehmer gibt zudem an, kein Geld für Weiterbildungsmaßnahmen zu haben.

Fast die Hälfte aller selbständigen Designer kalkuliert mit einem Stundensatz, der unter 50 Euro liegt. Das ist laut BDG ein Satz, mit dem keine dauerhafte Existenz zu sichern sei. Außerdem sei ein erschreckender Mangel an kaufmännischer Kompetenz unter Designern festzustellen.

»Die Branche befindet sich im Spagat zwischen einem funktionierenden Markt und einem nicht zu übersehenden prekären Vorhof« beobachtet BDG-Präsident Christian Büning. »Sorge bereitet uns insbesondere die Tatsache, dass viele Kolleginnen und Kollegen vor allem in kaufmännischer Hinsicht nur unzureichend auf ihren Beruf vorbereitet sind. Die Teilnehmer der Umfrage haben ihren Ausbildungsinstitutionen hier erschreckend schlechte Noten verliehen. Alle Beteiligten – auch die Verbände – müssen hier unbedingt nachbessern.«

Die 92-seitige Dokumentation der Online-Umfrage zu diversen Aspekten der Arbeitsbedingungen von selbständigen und angestellten Kommunikationsdesignern gibt es als PDF-Datei auf der BDG-Website zum Download.

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