Case: Moderne Neo-Grotesk für die neuen Zwanziger

Erik Spiekermann hat sich gemeinsam mit Anja Meiners und Ralph du Carrois dem Genre der Neo-Grotesk-Schriftarten gewidmet und eine moderne Variante gestaltet. Das Ergebnis dieser vier Jahre währenden Zusammenarbeit ist die »Case«.

Case (Font)

Die drei Typedesigner haben den Grundcharakter der Schriftfamilie bewusst so gestaltet, dass er vertraut wirkt und zudem auch Vertrauen schaffen soll. »Alles, was sie am Genre der populärsten Schriftart der Welt für verzichtbar halten, ließen sie weg. Alles, was sie an ihr lieben, ist drin«, so der Schriftenanbieter Fontwerk, der »Case« frisch aufgenommen hat.

Case Font Sample

Die neue Neo-Grotesk soll sich somit für eine starke Markenbildung eignen. Eine Schrift, die aus der Praxis komplexer Branding-Projekte für die Praxis solcher Branding-Projekte entstand. Ihre 32 Einzelschnitte sowie die enthaltenen Variable Fonts sorgen für entsprechende Flexibilität.

Vorerst gibt es die »Case« in drei optischen Größen. Die Kernfamilie wurde für häufige Anwendungsfälle wie beispielsweise Logos, Wortmarken und Headlines konzipiert, die »Text« eignet sich für umfangreicheren Content und die »Micro« für klein gesetzte Textbereiche. Je nach Einsatzgebiet soll mit ihr noch eine Leserlichkeit bei 5pt Schriftgröße möglich sein. In manchen Fällen kann die »Micro« auch noch unterhalb von diesem Wert funktionieren.

Schnitte der Schriftfamilie Case

Ein wichtiges unterscheidendes Kriterium der Familienmitglieder ist ihre jeweilige Laufweite. Im Vergleich ist die Zurichtung der normalen Case eng, die der »Text« hingegen weiter und der »Micro« am weitesten. Weitere Unterschiede zugunsten der besseren Lesbarkeit von »Case Text« und »Case Micro« sind eine höhere x-Höhe, ein »l mit Schniepel« (offizielle Spiekermann-Terminologie) und offenere Formen als bei ihrer großen Schwester. Die Micro besitzt zusätzliche unterscheidbarere Zeichenformen (r, i, j) bzw. breitere Glyphen (f, t), sowie deutliche Kontraste in den Zusammenflüssen von Stamm und Bogen.

Der Name der Schrift leitet sich übrigens aus einer besonderen Eigenschaft aller Case-Stile ab: die Abschlüsse von Zeichen wie c, a, s, e und ihrer Artverwandten befinden sich auf gleicher Höhe. Dies dient der Optimierung für die Gestaltung von Logos und Wortmarken.

»Case« kann kostenlos und zeitlich unbegrenzt getestet werden. Trial-Fonts lassen sich einfach auf www.fontwerk.com herunterladen. Das »Superfamily-Paket« inkl. aller Schriftarten und den Variable-Fonts gibt es für 500 Euro in der Standard-Lizenz. Einzelschnitte sind für 50 Euro erhältlich.

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